Coronapandemie: Hotellerie sorgt sich um Wintersaison
Angesichts der raschen negativen Entwicklung der Pandemie ist entschlossenes Handeln erforderlich, um eine funktionierende Wintersaison zu ermöglichen.
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HotellerieSuisse beobachtet die aktuelle Pandemieentwicklung mit grosser Sorge. Aufgrund der Quarantäneregelung für Gäste aus wichtigen Herkunftsmärkten und der sich verschlechternden epidemiologischen Situation in der Schweiz haben viele Betriebe mit einer Annullierungswelle zu kämpfen. Der Verband fordert die Politik auf, Massnahmen zur Eindämmung der Situation zu ergreifen, damit ein Lockdown verhindert werden kann. Dabei müssen bewährte Unterstützungsinstrumente für die bereits seit mehr als eineinhalb Jahren von der Pandemie gebeutelte Branche weiterhin zur Verfügung stehen.
In den letzten Tagen hat sich die pandemische Lage negativ entwickelt und die Beherbergung erlebt eine zunehmende Verschlechterung der Buchungslage. Neben der sich negativ auswirkenden Quarantäneregelung sind massive Stornierungen bei Firmen- und Weihnachtsanlässen zu verzeichnen. Für HotellerieSuisse ist eine funktionierende Wintersaison zentral, schliesslich generiert der Tourismus einen grossen Teil der Wertschöpfung in den Wintermonaten.
Massnahmen dürfen nicht nur in einzelnen Branchen verschärft werden und müssen einheitlich sein
Es braucht einheitliche Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass kantonale Alleingänge nicht zielführend sind. HotellerieSuisse fordert Bund und Behörden auf, einheitliche und für alle Branchen verbindliche Massnahmen zu prüfen, um die epidemiologische Situation zu stabilisieren, wie zum Beispiel 3G am Arbeitsplatz, Maskenpflicht in Innenräumen, repetitive Testpflicht bei Unternehmen oder die Möglichkeit für alle (auch geimpfte und genesene Personen) gratis zu testen.
Quarantäne als massiver Eingriff in die Reisefreiheit
Vor allem Hotels, die auf Gäste aus dem Vereinigten Königreich, den Niederlanden oder Belgien angewiesen sind, haben teilweise hundertprozentige Stornierungsraten. Der Verband zeigt Verständnis für die Quarantänemassnahmen, da noch zu wenig über die neue Virusvariante bekannt ist und somit Zeit gewonnen werden kann. Dennoch ist diese Regelung ein massiver staatlicher Eingriff in die Reisefreiheit, sollte entsprechend zu Entschädigungen führen und schnellstmöglich aufgehoben werden. Es braucht Planungssicherheit bei der Ferienbuchung in den kommenden Wintermonaten.
Wirtschaftshilfen müssen parallel zu den Verschärfungen erfolgen
Bund und Kantone sind aufgerufen, parallel zur Verschärfung der Schutzmassnahmen rasch Unterstützung zu leisten. Das Parlament muss dazu die bewährten Massnahmen im Bereich Arbeitslosenversicherung, die Entschädigungen bei Erwerbsausfall sowie die Härtefallmassnahmen verlängern. Es wird anlässlich der Wintersession ab Donnerstag, 2. Dezember 2021, darüber befinden.
Schweizerinnen und Schweizer als Stütze in der Wintersaison
HotellerieSuisse dankt allen Schweizerinnen und Schweizern, die ihre Ferien im Inland verbringen wollen. Die Branche nimmt ihre Verantwortung ernst und setzt die gesetzlich vorgeschriebenen Schutzmassnahmen konsequent um. Zudem liegt die Impfquote beim Personal der HotellerieSuisse-Mitglieder gemäss einer aktuellen Umfrage bei rund 80 Prozent.