HotellerieSuisse sagt Nein zu Umweltverantwortungsinitiative
HotellerieSuisse lehnt die Umweltverantwortungsinitiative ab und fordert nachhaltige Lösungen ohne starre Vorgaben, welche die Branche belasten würden.
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HotellerieSuisse hat die Nein-Parole zur Volksinitiative «Für eine verantwortungsvolle Wirtschaft innerhalb der planetaren Grenzen (Umweltverantwortungsinitiative)» beschlossen. Die Initiative würde die Beherbergungsbranche und die gesamte Schweizer Wirtschaft vor grosse Herausforderungen stellen, mit strikten Vorgaben und einer starren Umsetzungsfrist.
Die Regionalverbandskonferenz von HotellerieSuisse, bestehend aus der Verbandsleitung und den Präsidenten der Regionalverbände, hat die Nein-Parole zur Umweltverantwortungsinitiative gefasst. Die Initiative würde aus der Sicht des Verbandes massive zusätzliche Kosten durch starre Regulierungen hervorrufen, was sich negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit der Branche auswirken könnte. Zudem besteht das Risiko, dass die steigenden Kosten die Attraktivität der Schweiz als Reisedestination mindern könnten. Die Abstimmung findet am 9. Februar 2025 statt.
Flexible Lösungen statt starrer Vorgaben
Die Umweltverantwortungsinitiative fordert, dass die Schweiz die Umweltbelastungen ihres Konsums innerhalb von zehn Jahren so reduziert, dass die planetaren Belastungsgrenzen nicht überschritten werden. HotellerieSuisse unterstützt eine nachhaltige Entwicklung der Schweiz und das Bestreben, die Ressourcennutzung effizienter zu gestalten, Martin von Moos, Präsident von HotellerieSuisse, betont jedoch: «Nachhaltigkeit ist für unsere Branche von grosser Bedeutung. Wir setzen uns für praktikable Lösungen ein, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll sind. Die Umweltverantwortungsinitiative geht jedoch zu weit und gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe». HotellerieSuisse sieht es als zentral an, dass die Schweiz bei der Erreichung der Nachhaltigkeitsziele eine Vorreiterrolle einnimmt, jedoch mit Massnahmen, die wirtschaftlich tragfähig und umsetzbar sind. Eine Einhaltung der starren Frist von zehn Jahren würde für Beherbergungsbetriebe hohe Investitionen und zusätzliche Betriebskosten bedeuten. Insbesondere kleinere und mittlere Betriebe könnten durch die notwendige Umstellung auf nachhaltigere Technologien und striktere Beschaffungsvorgaben stark belastet werden.
Für eine nachhaltige Entwicklung mit Augenmass
Bundesrat und Parlament lehnen die Initiative ab und setzen stattdessen auf die Fortführung der bereits eingeleiteten Massnahmen, etwa in den Bereichen Kreislaufwirtschaft und Klimapolitik. HotellerieSuisse schliesst sich dieser Position an und befürwortet nachhaltige Lösungen, die den ökologischen Fussabdruck der Schweiz reduzieren, ohne die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft zu gefährden. HotellerieSuisse setzt sich für eine nachhaltige Entwicklung ein und ist bereit, den Transformationsprozess aktiv zu unterstützen. Die Branche hat bereits zahlreiche Massnahmen zur Reduktion von Energieverbrauch und Emissionen eingeführt und wird diesen Weg fortsetzen. Eine Verankerung starrer und kostenintensiver Vorgaben in der Verfassung hält HotellerieSuisse jedoch für kontraproduktiv.