Hotellerie begrüsst geplanten Bürokratieabbau
Der Ständerat macht den ersten Schritt in Richtung Bürokratieabbau bei der Meldepflicht für die gewerbsmässige Beherbergung.
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Heute hat sich der Ständerat für eine digitalisierte und national einheitliche Lösung der obligatorischen Meldepflicht bei gewerbsmässiger Beherbergung ausgesprochen. HotellerieSuisse ist erfreut über diesen Entscheid. In Zukunft sollen sowohl die Beherbergungsbranche als auch die kantonalen Behörden entlastet wie auch ein modernes Gästeerlebnis geschaffen werden.
Aufgrund des Schengen-Durchführungsabkommens sind Beherbergungsbetriebe verpflichtet, von jedem ausländischen Gast einen Meldeschein ausfüllen zu lassen. In welcher Form dies geschieht und wie lange diese Meldescheine aufbewahrt werden müssen, ist in jedem Kanton unterschiedlich. Einige Kantone haben eine komplett digitale Lösung, bei der der Meldeschein direkt an die zuständige kantonale Behörde übermittelt wird, andere arbeiten noch mit Papieren, die über Jahre physisch aufbewahrt werden müssen.
Bürokratieabbau durch Digitalisierung
Mit dem heutigen Entscheid hat der Ständerat den ersten Schritt für eine digitale und national einheitliche Lösung gemacht. Nun liegt es am Nationalrat, diesem Schritt zu folgen und dem Bürokratiewahnsinn ein Ende zu setzten. Die Vollzugshoheit bleibt dabei weiterhin bei den kantonalen Behörden, der Prozess soll lediglich vereinfacht werden. Dies steht im Einklang mit der neuen Tourismusstrategie 2021 des Bundes, in der die Digitalisierung als wichtiges Ziel und Handlungsfeld identifiziert wird.
Sowohl der Bund als auch die Kantone sollten ein Interesse an einer effizienten Methode der Erfassung und Aufbewahrung der Meldescheine haben. Die Meldescheine werden damit digital übermittelt und müssen nicht physisch beim Hotel abgeholt werden. Für die Beherbergungsbranche würde dies eine enorme Entlastung bedeuten. Die Hotels müssten nicht Unmengen an Papier ausdrucken und archivieren und in einigen Kantonen teilweise bis zu 10 Jahre aufbewahren. An beiden Stellen würden Ressourcen gespart, anstatt in der Bürokratie zu versickern.
Förderung einer Modern Customer Journey
Eine digitale Lösung kommt auch den Gästen zugute. Heute müssen Gäste bei jeder Übernachtung in der Schweiz in jedem Hotel einen neuen Meldeschein ausfüllen und unterzeichnen, wodurch es zu unnötigen Wartezeiten beim Check-In kommt. Mit den aktuellen Vorgaben können Gäste immer noch nicht vollständig online eingecheckt werden. Aus der Perspektive des Gasts ist die aktuelle Lage unhaltbar und widerspricht einer modernen Customer Journey.