Kein mutiger Entscheid des Bundesrates
HotellerieSuisse bedauert die Verlängerung der 2G+-Massnahmen und der Quarantänepflicht bei stabilen Hospitalisierungsraten.
- HotellerieSuisse
- Regionen
- Basel und Region
- News
- Neue Massnahmen
Heute verlängerte der Bundesrat die geltenden 2G+-Massnahmen bis Ende März und die Quarantänepflicht bis Ende Februar. HotellerieSuisse bedauert diesen Entscheid, da die Lage und vor allem die Hospitalisierungen sich zu stabilisieren scheinen. Die Lockerung der Einreisebestimmungen und Beibehaltung der Homeoffice-Pflicht bis Ende Februar anstatt bis Ende März begrüsst HotellerieSuisse hingegen. Der Verband hatte sich dafür eingesetzt.
Der Bundesrat hat bei seiner heutigen Entscheidung zu wenig Mut gezeigt. Obwohl er von stabilen Hospitalisierungen und einer verbesserten Lage spricht, wurden einige Massnahmen nach der Konsultation mit Kantonen, Parteien und Sozialpartnern bis Ende März verlängert.
Verlängerung der 2G+-Regel trotz stabilen Hospitalisierungen
Die geltende 2G+-Regel wurde bis Ende März verlängert. Diesen Entscheid bedauert HotellerieSuisse sehr. Der Bundesrat hat in seiner heutigen Medienkonferenz mehrfach von einer Entspannung der Lage und vor allem von einer zurückgehenden Belegung der Intensivbetten gesprochen. Angesichts dieser Tatsache ist es für die Beherbergungsbranche nicht nachvollziehbar, dass die belastende 2G+-Regel weiter verlängert wird. Diese Massnahme stellt die Unternehmen vor grosse praktische Herausforderungen. Im gleichen Betrieb gelten unterschiedliche Regeln für Übernachtung, Konsumation und Erholung. Viele Betriebe haben zudem mehrere Eingänge zu ihrem Wellnessbereich, die kontrolliert werden müssen. Das Personal ist aufgrund der extrem prekären Lage bei den Ansteckungen derart knapp, dass in vielen Fällen der normale Betrieb nicht aufrechterhalten werden kann. Die fehlende Planungssicherheit belastet die Unternehmen und wirkt sich negativ auf die Nachfrage nach touristischen Dienstleistungen aus. Hinzu kommen die knappen Testkapazitäten. Vor allem in touristischen Orten sind die Möglichkeiten beschränkt. Sich als Gast für einen spontanen Wellness-Besuch testen zu lassen ist häufig schwierig.
Personalmangel aufgrund von Quarantäne weiterhin akut
HotellerieSuisse begrüsst grundsätzlich den Entscheid, die Kontaktquarantäne aufzuheben. Dies sollte jedoch bereits vor Ende Februar geschehen. Die Beherbergungsbranche ist wie viele andere Branchen stark von Personalausfällen aufgrund von Isolation und Quarantäne betroffen. Die Lockerungen vom 12. Januar 2022 reichen in der aktuellen Situation nicht aus; der Personalmangel bleibt weiterhin akut. Laut einer Umfrage, die zwischen dem 8. und 11. Januar 2022 bei den Mitgliedern des Verbandes durchgeführt wurde, musste jeder zweite Betrieb bei den angebotenen Dienstleistungen Umsatz- und Qualitätseinbussen in Kauf nehmen.
Positive Entscheide bei Einreisebestimmungen und Homeoffice-Pflicht
Ab Samstag, 22. Januar, müssen geimpfte und genesene Personen vor der Einreise in die Schweiz keinen negativen PCR- oder Antigen-Schnelltests mehr vorweisen. HotellerieSuisse befürwortet diesen Schritt und sieht ihn als positives Zeichen für die Beherbergungsbranche in der Hochsaison. HotellerieSuisse hatte sich auch für eine Aufhebung der Homeoffice-Pflicht ausgesprochen und begrüsst den Entscheid, diese nicht bis Ende März zu verlängern, sondern per Ende Februar aufzuheben. Sollten die Infektionszahlen weiter sinken, fordert HotellerieSuisse eine schnellere Aufhebung, da sich die Homeoffice-Pflicht indirekt schwerwiegend auf unsere Branche auswirkt. Business-Events werden abgesagt oder gar nicht erst geplant.