An seiner heutigen Sitzung hat der Bundesrat ein Recovery-Programm zur Unterstützung des Schweizer Tourismus im Umfang von 60 Mio. Franken präsentiert. Die Mittel sollen der Nachfrage- und Innovationsförderung zugutekommen. HotellerieSuisse begrüsst die Bemühungen zugunsten des Tourismus. Dennoch muss die Diskussion zur Sicherstellung der Investitionsfähigkeit weitergeführt werden.
Vom Konjunkturprogramm profitieren sollen vor allem der Städte- und Geschäftstourismus. Die Nachfrage zieht in diesen Segmenten zwar leicht an, aber die Auslastung ist nach wie vor meist sehr tief. «Wir wollen die Chance nutzen, neue Geschäftsmodelle zu kreieren und Marktanpassungen vorzunehmen. Besonders nachhaltige Produkte im Dreiklang zwischen Ökologie, Ökonomie und Soziales müssen dabei im Fokus stehen», sagt Andreas Züllig, Präsident von HotellerieSuisse.
Frage der Investitionsfähigkeit unbeantwortet
Dennoch bleibt aus Sicht der Beherbergung die Frage der Investitionsfähigkeit offen. In der jetzigen fragilen Phase muss es gelingen, weg von der Liquiditätssicherung hin zu nachhaltigen Investitionen in Qualität und Infrastruktur zu kommen. In der Beherbergung werden ansonsten über Jahre Investitionen verschoben, was den Tourismusstandort Schweiz nachhaltig schwächt. Der Verband fordert deshalb das Parlament auf, den Bundesrat in der kommenden Herbstsession zu beauftragen, ein Impulsprogramm für Investitionen im Tourismus auszuarbeiten.