Tourismusbranche begrüsst weitgehende Öffnungsschritte
Der Bundesrat hat heute erfreulicherweise weitgehende Öffnungsschritte beschlossen und das Ende der ausserordentlichen Lage angekündigt. Damit sind wichtige Voraussetzungen für den sehnlichst erwarteten Neustart des Schweizer Tourismus geschaffen.
- HotellerieSuisse
- Regionen
- Berner Oberland
- News
- Weitgehende Öffnungsschritte
Die Tourismusallianz begrüsst, dass der Bundesrat ihre am letzten Tourismusgipfel geäusserten Forderungen und Erwartungen erhört hat und begrüsst den heutigen Öffnungsentscheid. Durch die Aufhebung des Versammlungsverbots und die explizite Ermutigung der Bevölkerung, ihre Ferien in der Schweiz zu planen, schafft der Bundesrat Planungssicherheit und die Voraussetzungen, um die negativen Auswirkungen der Corona-Krise auf die Branche in der Sommersaison zu verringern.
Mit seinem heutigen Entscheid hat der Bundesrat die von der Tourismusallianz letztmals am Tourismusgipfel vom letzten Sonntag geforderte, möglichst rasche Wiedereröffnung der bisher noch nicht berücksichtigten Tourismusangebote umgesetzt. Erfreulicherweise zieht er die Öffnung auf Samstag, 6. Juni 2020, vor und erlaubt den Unternehmen, den Betrieb ein Wochenende früher aufzunehmen. Mit der kompletten Wiedereröffnung des gesamten touristischen Verkehrs, von Freizeiteinrichtungen wie Zoos und Schwimmbäder sowie den bisher nicht berücksichtigten Beherbergungsangeboten wie Campingplätzen, ermöglicht der Bundesrat dem Schweizer Tourismus den sehnlichst erwarteten Neustart und schafft für die Bevölkerung und die Unternehmen die so wichtige Planungssicherheit.
Aufhebung des Versammlungsverbots und weitere Grenzöffnungen schaffen Perspektiven
Erfreut nimmt die Tourismusbranche auch die Aufhebung des Versammlungsverbots bzw. die Anhebung der maximal erlaubten Personenzahl zur Kenntnis. Diese ermöglicht auch Sommerlager, Ausflüge, Ferien oder Restaurantbesuche in grösseren Gruppen in den Tourismusregionen der Schweiz. Zudem sind so kleinere Veranstaltungen im Tourismus wieder möglich. Solche können einen wichtigen Beitrag zu einer angenehmen Atmosphäre und einer positiven Ferienstimmung beitragen. Weiter stellt der Bundesrat umfassende Grenzöffnungen per 6. Juli in Aussicht und strebt eine rasche Normalisierung des Reiseverkehrs an. Die Tourismusallianz ist erfreut, dass der Bundesrat ihre Forderungen auch in diesem Bereich erhört hat und die Möglichkeit schafft, dass zumindest europäische Gäste bereits im Sommer die Schweiz besuchen können.
Schutzkonzepte garantieren Sicherheit für Gäste und Mitarbeitende
Die Tourismusbranche ist für diese Lockerungen bereit und ist sich ihrer Verantwortung bewusst. Die Sparten der Tourismusbranche und die einzelnen Unternehmen haben wirksame Schutzkonzepte entwickelt und implementiert. Dass damit der gesundheitliche Schutz von Gästen und Mitarbeitenden vollumfänglich garantiert werden kann, haben die Schutzkonzepte in den bereits wiedereröffneten Sparten gezeigt. Die Branche ist zuversichtlich, dass so auch nach dem jetzt vollzogenen Lockerungsschritt eine weitere Eindämmung der Pandemie erfolgreich möglich ist. Dies hat auch der Bundesrat erkannt und seine Kommunikation angepasst. Er ermutigt die Menschen aktiv, sich wieder zu bewegen und Ferien in der Schweiz zu planen und zu geniessen. Die Verbände freuen sich, dass der Bundesrat ihre diesbezügliche Forderung aufgenommen und umgesetzt hat.
Laufende Überprüfung der Schutzmassnahmen weiterführen
Der Bundesrat hat heute wichtige Lockerungen beschlossen und erste Aufhebungen von restriktiven Vorgaben in den Schutzkonzepten werden möglich. Damit in der Sommersaison für die Gäste ein möglichst normales Ferienerlebnis stattfinden kann und möglichst vielen Unternehmen ein wirtschaftlicher Betrieb ermöglicht wird, ist aber auch die fortlaufende Überprüfung der Schutzmassnahmen und sind weitere Lockerungen nötig. Beispielsweise sind die nach wie vor geltende Abstandsregelung oder die Aufrechterhaltung der Polizeistunde sehr restriktive Einschränkungen, die viele Veranstaltungen verunmöglichen und einzelnen Sparten einen wirtschaftlichen Betrieb stark erschweren. Im Vergleich zu den Nachbarländern herrschen damit in der Schweiz teilweise nach wie vor zu strenge Vorgaben. Mit den Grenzöffnungen nimmt der internationale Wettbewerb mit den Nachbarländern wieder zu und der Schweizer Tourismus braucht auch bezüglich der geltenden Beschränkungen zwingend gleich lange Spiesse. Die Tourismusallianz hofft, dass der Bundesrat bis spätestens am 24. Juni weitere Lockerungen beschliesst.
Weiterhin herausforderndes Umfeld verlangt nach weiteren Unterstützungsmassnahmen
Der Tourismus und die Tourismusregionen wurden von der Corona-Krise besonders hart getroffen. Das wirtschaftliche Umfeld bleibt schwierig und die touristische Nachfrage wird noch lange tief bleiben. Die für die Tourismuswirtschaft bedeutenden ausländischen Touristen, insbesondere aus den Fernmärkten, werden dieses Jahr kaum mehr in unser Land reisen. Auch wird der Geschäftstourismus dieses Jahr keine merkliche Belebung erfahren. Alle Unternehmen, auch solche die vor der Krise gut aufgestellt waren, werden weiterhin unter der gedämpften Nachfrage leiden und um ihr Überleben fürchten. Dies gilt für städtische und ländliche Regionen gleichermassen. Um die Tourismusbranche auch mittel- und langfristig zu stützen und Konkurse und steigende Arbeitslose zu verhindern, sind weitere Unterstützungsmassnahmen nötig. Nur so können die touristischen Unternehmen wieder erstarken und auch in Zukunft ihren wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Wertschöpfung und als Arbeitgeber leisten.
Für weitere Auskünfte stehen zur Verfügung:
- Media Relations, HotellerieSuisse, Tel. +41 31 370 41 40,
- Andreas Züllig, Präsident HotellerieSuisse, Tel. +41 (0)79 236 54 58