Bündner Wirtschaft fordert Ausbau der Energieproduktion und ist zum Energiesparen bereit
Anfangs Oktober führte die HSGR gemeinsam mit den weiteren Dachorganisationen der Wirtschaft Graubünden eine Online-Umfrage zur aktuellen Energiesituation durch. Nunmehr liegen die Ergebnisse der Umfrage vor:
Die aktuelle Wirtschaftslage bei den Bündner Betrieben wird von den Umfrageteilnehmenden grösstenteils als gut (57%) bis sehr gut (19%) eingeschätzt. Die Aussichten für das kommende Jahr sind noch immer gut, haben sich aber im Vergleich zur letzten Umfrage anfangs 2022 leicht getrübt.
Die Umfrage zeigt zudem, dass die Unternehmen im Kanton Graubünden unterschiedlich von der aktuellen Energiesituation betroffen sind. Eine klare Mehrheit der befragten Unternehmen stellt sich hinter den raschen Ausbau der Energieproduktion. Grundsätzlich stellen aber die Strompreise die grösste Herausforderung im Energiebereich dar. Die Liquidität könnte in einzelnen Betrieben zum Problem werden. Aufgrund der hohen Energiepreise befürchten aber vergleichsweise wenige Betriebe eine Überschuldung.
Das Potenzial für freiwilliges Energiesparen ist vorhanden und liegt gemäss der Umfrage zwischen 10 und 20 Prozent. Entsprechend sollen bei einer allfälligen Mangellage Anreize anstatt Verbote im Vordergrund stehen, denn die Betriebe wissen am besten, wo Einsparungen sinnvoll vorgenommen werden können.