Bestehende Installationen effizient nutzen.
So unkonventionell wie das Hotel Frauenfeld im Kanton Thurgau ist auch die Siemens-Lösung für sein neues Evakuierungssystem.
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Die Ansprüche des Hotels Frauenfeld bezüglich Gästebetreuung sind hoch. Komfortable Zimmer und erstklassiger Gästeservice gehören selbstverständlich dazu, aber auch Gratiskaffee und kostenloses Laden des Elektroautos. Wer den Gästekomfort hoch gewichtet, will bei der Sicherheit keine Kompromisse eingehen. Die Verantwortlichen des Hotels Frauenfeld haben sich darum für den Einbau einer Evakuierungsanlage entschieden. Die Anforderung, dass im Ernstfall sämtliche Zimmer gleichzeitig alarmiert und beschallt werden müssen, war nicht ganz einfach umzusetzen. In einem ersten Schritt wurden verschiedene Installationsmöglichkeiten evaluiert – doch sowohl das vorhandene TV-System als auch die komplette Integration in die Telefonanlage waren in diesem Fall aus Kapazitätsgründen nicht möglich.
Effizientes Sprachalarmierungssystem von Siemens
Die Lösung, welche die Siemens-Fachleute erarbeiteten, basiert auf dem Novigo-Sprachalarmierungssystem und wurde innert kürzester Zeit umgesetzt. So wurden 74 Hotelzimmer und 15 Studios mit Lautsprechern nachgerüstet, über die bestehenden Telefonkabel erschlossen und eine Tischsprechstelle beim Hotelempfang in Betrieb genommen. Die Lösung, bei der auf eine zusätzliche Feuerwehrsprechstelle verzichtet werden konnte, wurde in Absprache mit der Gebäudeversicherung erarbeitet.
Nutzung des bestehenden IT-Telefon-Racks
Die Siemens-Fachleute bauten nebst einer 16-Kanal-Matrize auch noch einen Vier-Kanal-Verstärker mit je 500 Watt Leistung pro Kanal ein. Somit konnten drei Nutzkanäle und ein Havarie-Kanal realisiert werden. Die neue Novigo-Zentrale wurde in das bestehende IT-Telefon-Rack eingebaut und von dort in Stichinstallation zu jedem einzelnen Lautsprecher geführt. Eine Impedanzmessung stellt sicher, dass die Installation jederzeit funktionstüchtig ist. Zudem wurde die Evakuierungsanlage an die Sinteso-Brandmeldeanlage angebunden. Die Einteilung der Zimmer in einzelne Gruppen stellt sicher, dass im Ernstfall die automatische Auslösung der Brandmelder nur im betroffenen Gebäudeteil erfolgt. Bei einem manuellen Brandalarm wird die ganze Anlage aktiviert.
Speditive Umsetzung
Eine besondere Herausforderung waren die terminlichen Rahmenbedingungen. Nachdem die Bestellung erfolgt und die administrativen Vorbereitungen abgeschlossen waren, standen für die Umsetzung lediglich noch drei Wochen zur Verfügung. Die Siemens-Fachleute schafften es dank flexibler Arbeitsplanung, die gesetzten Termine einzuhalten – von der Zentralenplanung und Materialbestellung über die Schema-Erarbeitung und Programmierung bis hin zur Inbetriebnahme und den 1:1-Tests sämtlicher Lautsprechersysteme. Eine Leistung, die nicht alltäglich ist und von den Verantwortlichen des Hotels Frauenfeld entsprechend positiv vermerkt wurde.