HotellerieSuisse trägt Zertifikatslösung grundsätzlich mit
HotellerieSuisse trägt die heute verkündete Ausweitung der Zertifikatspflicht mit und fordert eine praxistaugliche Umsetzung.
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Der heutige Bundesratsentscheid zur Ausweitung der Zertifikatspflicht ist in Anbetracht der Lage in den Spitälern nachvollziehbar. HotellerieSuisse ist sich seiner Verantwortung bewusst und wird seinen Teil zur Etablierung der Normalisierungsphase beitragen. Der Verband begrüsst weiter, dass nun Klarheit herrscht für die bevorstehende Herbst- und Wintersaison. Dies gibt auch den Gästen Planungssicherheit. Wie sich die neuen Hürden zu Dienstleistungen der Beherbergungsbranche auf den Geschäftsgang auswirken wird, muss sich erst noch zeigen. HotellerieSuisse beobachtet die Lage sehr genau. Die Branche ist einmal mehr stark herausgefordert und fordert insbesondere eine praxistaugliche Umsetzung.
Die Regierung hat Augenmass bewiesen, indem sie mit dem Entscheid zuwartete, bis es die Lage in den Spitälern wirklich erforderte. «Nichtsdestotrotz können die neuen Hürden zu unseren Dienstleistungen zu Umsatzeinbussen – gerade bei der Laufkundschaft – führen», sagt Andreas Züllig, Präsident von HotellerieSuisse. Deshalb begrüsst der Verband, dass das vereinfachte Verfahren bei der Kurzarbeit bis Ende Jahr verlängert werden soll.
Zertifikatsausweitung schafft Planungssicherheit für Herbst/Winter
Der Verband erwartet, dass mit der Ausweitung des Zertifikats strengere Schutzmassnahmen bis hin zu einem weiteren Lockdown für die bevorstehende Herbst- und Wintersaison kein Thema mehr sind. Das schafft Planungssicherheit. Für HotellerieSuisse ist zudem zentral, dass die Massnahme befristet gilt, denn sie darf keine Dauereinrichtung werden.
Praxistaugliche Umsetzung sicherstellen
Im Zusammenhang mit der Erweiterung der Zertifikatspflicht per 13. September fordert HotellerieSuisse, dass eine praktikable Verpflegungsmöglichkeit bei reinen Übernachtungsgästen sichergestellt wird. Ausserdem sollen kostenlose Tests über den 1. Oktober hinaus zur Verfügung gestellt werden. In der Kosten-Nutzen Abwägung ist die Bezahlung kostenloser Tests günstiger, als Einschränkungen für Wirtschaft und Gesellschaft in Kauf zu nehmen. Für die Umsetzung der Zertifikatspflicht im Detail sind nun die Kantone gefordert. Der Verband fordert diese auf, die administrativen Aufwände für Unternehmerinnen und Unternehmen möglichst gering zu halten.
Einheitliche Lösung für Handhabung internationaler Zertifikate
Mit der heute verfügbaren SwissCovid-App gibt es häufig Probleme beim Einlesen von ausländischen Zertifikaten. Hier muss der Bund eine einheitliche Lösung zur Verfügung stellen, die auch für internationale Zertifikate jeglicher Herkunft funktioniert. Begrüssenswert ist, dass neu auch alle Impfstoffe, welche von der Europäischen Arzneimittelagentur freigeben sind, in der Schweiz anerkannt werden. Der Bundesrat muss hier jedoch noch einen Schritt weitergehen, eine aktive Rolle bei der Ausarbeitung von weltweiten Standards zur Anerkennung von Impfstoffen einnehmen und jetzt gemeinsame Verhandlungen der EU mit der WHO anstossen.
Reisefreiheit muss erhalten bleiben
Weiter hat der Bundesrat heute zwei Vorschläge für neue Einreisebestimmungen in die Konsultation geschickt. Für HotellerieSuisse ist klar, dass Quarantäneregelungen verhindert werden müssen. Solche Massnahmen stehen im Gegensatz zur Normalisierungsphase und behindern den touristischen Reiseverkehr massiv. Dementsprechend sind Varianten, in denen eine Quarantänepflicht vorgesehen ist, klar abzulehnen.
Branche setzt sich für höhere Impfquote ein
Der Verband sieht in der Impfung den einzigen nachhaltigen Weg aus der Pandemie und weitet deshalb seine Bemühungen zur Sensibilisierung aktuell aus, indem er seinen Mitgliedern Hilfsmittel rund ums Thema Impfen zur Verfügung stellt. So teilen beispielsweise Mitarbeitende aus verschiedensten Abteilungen ihre persönliche Impfgeschichte.
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