Die Verbandsleitung von HotellerieSuisse hat heute die JA-Parole für die Schengen-Frontex Abstimmung vom 15. Mai beschlossen. Das Referendum würde das Kind mit dem Bade ausschütten, denn für die Beherbergungs- und Tourismusbranche steht viel auf dem Spiel.
Kündigungsautomatismus führt zu Verlust von Schengen
Ein Nein zu Frontex löst automatisch den Kündigungsmechanismus (Art. 7) des Schengen-Abkommens zwischen der Schweiz und der EU aus, mit all seinen wichtigen Vorteilen. Auf Spekulationen in Bezug auf die politische Reaktion im In- und Ausland kann sich die Branche nicht einlassen, dafür steht zu viel auf dem Spiel.
Reisefreiheit erhalten und Visums-Insel verhindern
Ohne Schengen wird die Schweiz zur Visums-Insel. Touristen aus den wichtigen Fernmärkten ausserhalb Europas bräuchten ein separates Visum für die Schweiz. Zudem würde die Branche indirekt unter den Grenzkontrollen leiden, welche wieder eingeführt werden müssten. Damit drohen der Beherbergungs- und Tourismusbranche jährliche Verluste von bis zu einer halben Milliarde Franken.
Eine zusätzliche Blockade der Europapolitik verhindern
Mittelfristig würde ein Nein die Ausgangslage der ohnehin schwierigen Europapolitik der Schweiz zusätzlich verschlechtern und den Zugang zu Kundinnen und Kunden, Produkten und Fachkräften aus Europa gefährden. Stabile Beziehungen zu Europa sind für die Hotellerie äusserst wichtig.