Bund setzt Digitalisierung des Meldewesens um
Der Bund will die Motion «Schluss mit dem Meldeschein-Chaos» endlich umsetzen und für eine Digitalisierung des Meldewesens sorgen.
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Die Beherbergungsbranche begrüsst die Entscheidung des Bundes, die Motion «Schluss mit dem Meldeschein-Chaos in der Beherbergung» umzusetzen. Damit wird ein bedeutender Schritt in Richtung eines modernen und effizienten Meldewesens getan, das sowohl den administrativen Aufwand für die Betriebe reduziert als auch die Gästeerfahrung erheblich verbessert.
Aufgrund des Schengen-Durchführungsabkommens sind Beherbergungsbetriebe verpflichtet, von jedem ausländischen Gast einen Meldeschein ausfüllen zu lassen. Die aktuelle Situation stellt eine administrative Belastung für die Beherbergungsbetriebe dar. Unterschiedliche kantonale Regelungen, fehlende digitale Lösungen und die Verpflichtung, neben ausländischen auch inländische Gäste zu melden, führen zu einem unverhältnismässig hohen Aufwand. HotellerieSuisse hat in Zusammenarbeit mit weiteren betroffenen Akteuren den Bund bei den Umsetzungsmöglichkeiten unterstützt. Nun präsentiert der Bund endlich einen Umsetzungsvorschlag der Motion und ebnet somit den Weg für eine schweizweit einheitliche und digitale Lösung.
Ein Flickenteppich wird durch Einheitlichkeit ersetzt
Der Bund plant die Einführung einer nationalen digitalen Lösung, die gleichzeitig die kantonalen Kompetenzen berücksichtigt. Im Rahmen dieser Initiative sind mehrere Massnahmen vorgesehen. Zunächst soll die Verordnung über Zulassung, Aufenthalt und Erwerbstätigkeit (VZAE) revidiert werden. Dabei wird geprüft, ob die Pflicht zur handschriftlichen Unterschrift auf Meldescheinen abgeschafft oder durch digitale Alternativen ersetzt werden kann. Weiter ist geplant, bis 2028 eine digitale Plattform auf EasyGov zu entwickeln, die den Behördengang «Meldewesen für die Beherbergung» ermöglicht. Dadurch sollen Meldedaten digital an die Kantone übermittelt werden können, wobei Kantone mit bestehenden Systemen diese weiterhin nutzen dürfen. Schliesslich wird eine administrative Entlastung angestrebt, indem die physische Aufbewahrung von Meldescheinen sowie deren aufwändige Übermittlung an die Behörden durch die Beherbergungsbetriebe entfällt. Stattdessen sollen die Daten künftig automatisch an die zuständigen Stellen übermittelt werden.
Im Einklang mit der Tourismusstrategie
Die geplanten Änderungen entsprechen den Zielen der Tourismusstrategie, die Digitalisierung und gute Rahmenbedingungen als zentrale Handlungsfelder definiert. Eine Reduktion der administrativen Belastung stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Beherbergungsbranche und schafft dringend benötigte Freiräume für Innovation und Gästeservice.
Weiterführende Links und Beilagen
- Medienmitteilung des Bundes: Der Bund will das Meldewesen in der Beherbergung digitalisieren