Nationalrat für Förderung der Stadthotellerie
Die Förderung der Hotellerie in den Städten erhält Zuspruch vom Nationalrat.
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Der Nationalrat hat sich heute für die Förderung der Individualhotellerie in den grossen Städten ausgesprochen. Die Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredite soll neu auch einzelne Betriebe in den grossen Städten fördern und nicht wie bisher nur Betriebe in klassischen Tourismusgebieten. HotellerieSuisse begrüsst diesen Entscheid.
Die Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredite (SGH) soll als Fördermittel des Bundes neu auch Individualbetriebe in den Städten finanzieren können. Dies geht aus dem heutigen Entscheid des Nationalrates hervor. Aktuell werden Darlehen nur an Betriebe gewährt, die in einem Fremdenverkehrsgebiet oder einem Kurort liegen. Die grossen Städte werden somit aus dem sogenannten Förderperimeter ausgeschlossen. Nun steht der Ständerat in der Pflicht, sich der Beseitigung dieser Diskriminierung anzuschliessen.
Keine Förderung auf Kosten anderer Regionen
Wichtig ist, dass die Förderung der Stadthotellerie dabei keinesfalls auf Kosten der klassischen Tourismusorte auf dem Land oder in den Bergen gehen soll. Aus diesem Grund braucht es gleichzeitig eine Aufstockung der Mittel der Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit (SGH). Wichtig zu betonen ist, dass es sich dabei nicht um A-fonds-perdu-Beiträge, sondern um Darlehen handelt.
Gleiche Chancen für Stadthotellerie
Es ist nicht mehr zeitgemäss, Fördergelder nur für Betriebe in klassischen Tourismusorten zu sprechen. Besonders das Kriterium der Saisonalität fällt aus der Zeit, denn der Trend geht sowohl in den Städten als auch in den klassischen Destinationen in Richtung Ganzjahrestourismus und einer Verminderung der Saisonalität. Der Tourismus in den Städten hat stark an Bedeutung gewonnen, steht aber auch vor grossen Herausforderungen. Einerseits führt die Digitalisierung zu einem Wandel des klassischen Geschäftstourismus, andererseits sind die Gäste aus den Fernmärkten während der Pandemie weggebrochen und noch nicht vollständig zurückgekehrt.
Nur marktfähige Hotels werden unterstützt
Banken sind heute gegenüber Betrieben in den Städten risikoaverser, auch wenn diese marktfähig sind. «Es fehlt der Stadthotellerie nicht an Ideen und Potential, aber oftmals an Investoren. Die Finanzierungsbedingungen haben sich in den letzten Jahren zunehmend verschlechtert», sagt Raphael Wyniger, Präsident HotellerieSuisse Basel und Region
Insbesondere für Individual- oder Familienbetriebe ist es daher schwieriger, Darlehen bei einer Bank zu beziehen. Auch die Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit (SGH) gewährt ihre Kredite nur an Hotels, die ihre Marktfähigkeit beweisen können. Sie kann aber in ihrer subsidiären Wirkung und durch ihre Erfahrung den privaten Sektor zielführend ergänzen. Dazu gehört mit der geplanten Revision der SGH auch eine Start-up-Förderung sowie Investitionen in Nachhaltigkeit oder digitale Infrastruktur, welche sowohl den klassischen Tourismusgebieten als auch den Städten offenstehen sollen.