Die wirtschaftliche Bedeutung der Hotellerie für das Wallis
Die Hotellerie spielt im Tourismus-Kanton Wallis eine wichtige Rolle: Sie trägt entscheidend zur Wertschöpfung bei und bietet unterschiedlichsten Berufsleuten eine interessante Stelle, in den urbanen Zentren wie auch in den Bergregionen.
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Wichtiger Sektor – abhängig von externen Faktoren
Die letzte Studie zur Wertschöpfung im Tourismus im Wallis wurde im Jahr 2014 durchgeführt (Walliser Tourismus Observatorium). Diese Studie sollte rasch aktualisiert werden, um den verschiedenen jüngsten Entwicklungen Rechnung zu tragen.
Dennoch lassen sich anhand einiger allgemeiner Aspekte die Bedeutung des Tourismussektors und des Gastgewerbes im Kanton Wallis aufzeigen.
- Bruttowertschöpfung (BWS) des Walliser Tourismus: CHF 2,39 Mrd. = 14,5 % der gesamten BWS
- Arbeitsplätze: 24'058 im Tourismus – davon rund 7'200 in der Hotellerie (jeweils VZÄ) = 18,6 % aller Arbeitsplätze im Wallis
- Ausgaben der Gäste: CHF 3,4 Mrd. im Tourismus – davon CHF 0,9 Mrd. der Hotelgäste = 26,9 % der gesamten touristischen Nachfrage (2014)
- Ausgaben je Saison: CHF 530 Mio. im Winter (58 %) – CHF 382 Mio. im Sommer (42%)
Seit 2005 hat das Hotelgewerbe turbulente Zeiten erlebt: mit einem Höhepunkt im Jahr 2008 (dem bis dahin höchsten Stand) und der Covid-Periode, in der der Markt aufgrund von Zwangsschliessungen und Reisebeschränkungen einbrach. Der Befund ist eindeutig: Die Tourismusbranche im Allgemeinen ist sehr anfällig für externe Faktoren, insbesondere im Zusammenhang mit der Wirtschaftslage.
Zwischen 2008 und 2016 litt der Schweizer und Walliser Tourismus unter verschiedenen ungünstigen Wirtschaftsfaktoren mit einer Weltwirtschaftskrise von 2008 bis 2011 sowie der Stärkung des Schweizer Frankens. Ab 2017 folgte eine Periode des Aufschwungs bis zum abrupten Stillstand aufgrund der Pandemie. Die darauf folgende Erholungsphase verlief besonders schnell, was natürlich erfreulich ist.
Die Besucherzahlen befinden sich 2024 wieder auf einem sehr hohen Niveau. Das zeigt, dass die Attraktivität unserer Region und unserer Hotels hoch ist.
Was Umsatz und Gewinn betrifft, ist die Situation etwas uneinheitlicher. Die steigenden Kosten für Rohstoffe, Löhne (durh LGAV vorgeschrieben) und Mehrwertsteuer senken die Marge der Hoteliers – sie können nicht vollständig durch eine Zunahme der Übernachtungen ausgeglichen werden. Dann muss das richtige Gleichgewicht gefunden werden zwischen Preisanpassungen und der Flexibilität resp. Fähigkeit des Gastes, mehr zu bezahlen.
Bezüglich Verteilung der Übernachtungen über ein Jahr lässt sich feststellen:
- Die wichtigsten Monate sind Februar, März, Juli und August: Zusammen machen diese 4 Monate 45 % der Hotelübernachtungen eines Jahres aus.
- Die Zeiträume vor und nach der Wintersaison sowie der Herbst haben ein interessantes Steigerungspotenzial.
- Die Monate November und Mai sind sehr deutlich am schwächsten.
- Im Allgemeinen ist die Verteilung der Übernachtungen ausgeglichen zwischen den Wintermonaten (Januar–April und November–Dezember) und den Sommermonaten (Mai–Oktober) – wobei für bestimmte Regionen (Berge oder Seen) die Saisonalität natürlich ausgeprägt ist.
- 620 Mitglieder – davon 402 Hotels, ca. 200 Restaurants und 20 weitere Unternehmen
- Branchenanteil: WHV-Mitglieder = rund 70 % aller Walliser Hotellerie-Betriebe – erwirtschaften fast 90 % der Hotelübernachtungen im Wallis
- Grösse in Anzahl Zimmer der WHV-Mitgliedshotels:
232 (58 %) –25 Zimmer
120 (30 %) 26–50 Zimmer
50 (12 %) >50 Zimmer
Ø: 27 Zimmer
>> mehrheitlich kleine und mittlere Hotels
weitere Informationen:
zum WHV, zu den WHV-Mitgliedern und ihrer Klassifikation
Aktuelle Statistiken
Weitere aktuelle Statistiken des Walliser Tourismus Observatoriums