Wir haben uns impfen lassen – machen Sie auch mit!
Im Branchendurchschnitt ist die Impfquote in der Hotellerie eher tief. Dennoch gibt es viele Betriebe, welche die Vorteile der Impfung früh erkannt haben, so etwa die Wengen Classic Hotels, wo fast alle Mitarbeitenden geimpft sind.
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Die Beherbergungsbranche ist eine von der Krise am stärksten betroffenen Branchen. Obwohl Hotels nie behördlich geschlossen wurden, waren die Umsetzung strenger Schutzmassnahmen und der damit verbundene Zusatzaufwand von Beginn weg Programm. Damit sich der Tourismus wieder vollständig erholt, ist eine Bekämpfung des Virus unumgänglich – das war für die Wengen Classic Hotels früh klar. In der Impfung sieht deren Geschäftsführerin Bettina Zinnert die einzige Chance dazu.
«Die Steigerung der Impfquote ist für mich klar ein Solidaritätsakt für unsere Branche – und zwar weltweit», sagt Bettina Zinnert, Geschäftsführerin der Wengen Classic Hotels und fügt an, dass es uns in der Schweiz vergleichsweise gut gehe: «Wir haben uneingeschränkten Zugang zum Impfstoff und staatliche Unterstüzungen erhalten. In anderen Ländern stehen die Leute unserer Branche wegen Corona auf der Strasse und sind in Not und Armut.»
Wengen war sehr stark betroffen vom Einbruch der Nachfrage aufgrund der Corona-Pandemie. Die Absage des Lauberhornrennens ist nur ein Beispiel. «Deshalb war es bei uns im Betrieb für die meisten Leute gar keine Frage, ob man sich impfen lässt. Der Leidensdruck – die schlichte Existenzangst – waren genug gross, dass die Entscheidung leicht viel», sagt Zinnert. Auch die andauernde, ärztliche Durchtestung aller Mitarbeitenden habe den Arbeitsalltag erschwert.
Hohe Impfquote dank Hilfestellungen fürs Personal
Dass bei den Wengen Classic Hotels fast alle Mitarbeitenden geimpft sind, kommt dennoch nicht von ungefähr. Für Zinnert war rasch klar, dass Sie Ihre Mitarbeitenden unterstützt, falls sie sich impfen lassen möchten. So kommunizierte die Geschäftsleitung früh, dass alle impfwilligen Mitarbeitenden jederzeit uneingeschränkt im Büro vorbeikommen konnten für die Impfanmeldung. Zudem wurde sichergestellt, dass die Mitarbeitenden am Impftermin frei hatten.
«Dies war sicher ein Schlüsselfaktor», ist Zinnert überzeugt. Denn: «Oft sind es schon nur sprachliche Barrieren, die von der Impfung abhalten. Zudem wissen viele rein administrativ gar nicht, wie der Anmeldungsprozess funktioniert», erläutert Zinnert. Weiter wurde dafür gesorgt, dass man sich möglichst nah in der lokalen Arztpraxis impfen lassen konnte, da das nächstgelegene Impfzentrum relativ weit entfernt liegt. «Wer als Arbeitgeber seine Verantwortung wahrnimmt und Hand bietet, kann viel bewegen. Ausserdem bin ich natürlich mit gutem Beispiel vorangegangen und habe keinen Hehl daraus gemacht, dass ich geimpft bin», sagt Zinnert und fügt an, dass der Entscheidung natürlich dennoch für alle Mitarbeitenden freiwillig gewesen sei.
Auch weitere Hotels gehen mit gutem Beispiel voran
Nebst den Wengen Classic Hotels haben uns Personen aus vielen weiteren Betrieben in den letzten Wochen ihre persönlichen Impfgeschichten erzählt. So etwa Beat Bührer, Direktor des Parkhotels Gunten. Bührer hat sich umgehend impfen lassen, als die Möglichkeit offenstand. «Ich vertraue der Wissenschaft und habe keinen Zweifel, dass die Impfung der Weg zurück zur Normalität ist», begründet er seinen Entscheid. Die Impfung gebe ihm ein beruhigendes Gefühl und er könne so gelassener in die Zukunft blicken. «Um meine Mitarbeitenden, welche nicht geimpft sind, mache ich mir Sorgen, bin mir aber bewusst, dass es ein freiwilliger Entscheid ist», betont Bührer.
Auch Maxime Rod, Direktor des Best Western Premier Hôtel Beaulac in Neuenburg ist geimpft. Er wollte wieder ein normales, angenehmeres Leben führen, Leute treffen und reisen. «Für mich war es zudem wichtig, mich im Kundenkontakt sowie im sozialen Miteinander sicherer zu fühlen. Gleichzeitig möchte ich meine Kolleginnen und Kollegen sowie meine Angehörigen schützen», sagt Rod.
Martin Rhomberg, General Manager im Four Seasons Hotel des Bergues in Genf ist davon überzeugt, dass mit der Impfung die Pandemie beendet werden kann. Der Vorteil liege auf der Hand: «Das Leben, das wir vor der Pandemie kannten, kann wieder aufgenommen werden», sagt Rhomberg. Weil die Beherbergungsbranche von der Krise besonders stark betroffen ist, sei es wichtig, dass sich alle Mitarbeitenden impfen liessen: «Für sich selbst und für unsere Kunden.»
Mit der Impfung aus der Krise
Auch HotellerieSuisse ist überzeugt, dass der schnellste Weg aus der Pandemie über die Erhöhung der Impfquote erfolgt. Die Fakten sprechen für sich: Wer jetzt in den Spitälern behandelt werden muss, ist zu über 90 Prozent ungeimpft. Im Verlauf des Septembers stellen wir Ihnen deshalb laufend neue Instrumente zur Verfügung, die Sie dabei unterstützen sollen, Ihre Mitarbeitenden fürs Impfen zu sensibilisieren.