Ein starkes Netzwerk bringt alle weiter
Im Zuge der Neuausrichtung des Schweizer Tourismus-Verbands (STV) ist ein politisches Netzwerk verschiedener Branchenverbände entstanden. Der neue STV-Präsident, Nicolo Paganini, sieht die klaren Vorteile der verstärkten Zusammenarbeit.
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Seit Ende März 2020 amtiert Nicolo Paganini als neuer Präsident des Schweizer Tourismus-Verbands (STV). Für ihn ist klar, dass gute Zusammenarbeit alle Beteiligten weiterbringt: «Als neuer Präsident des STV bin ich mitten in der Krise in dieses Netzwerk hineingerutscht. Für mich ist es ein Privileg, in der jetzigen Situation das gesammelte Tourismus-Know-how unter dem Dach des STV zu nutzen. Kaum auf den Beinen, wurde das Netzwerk auf eine harte Probe gestellt. Die Situation rund um das Coronavirus fordert uns alle hart, zeigt aber auch, zu welch grossartiger Performance diese Verbindung fähig ist.»
Passend
Die Idee der Zusammenarbeit in einer Netzwerkorganisation ist aber nicht erst in der aktuellen Situation rund um das Coronavirus aufgetaucht, sondern manifestierte sich bereits vor zwei Jahren. Als nationaler Dachverband und nationale Netzwerkorganisation vertritt der STV die Interessen des Schweizer Tourismus gegenüber Behörden, in der Politik, in den Medien sowie in der Öffentlichkeit. Auch HotellerieSuisse ist neben GastroSuisse, Seilbahnen Schweiz und anderen Tourismusverbänden Mitglied des STV. Im Zuge der Neuausrichtung des Dachverbands im Verlauf der letzten zwei Jahren ist in einem Workshop die Idee von einer starken Tourismusallianz mit «Kernmitgliedsverbänden» entstanden. Damals beschäftigten den Tourismus unter anderem die Volksabstimmung zum Waffenrecht und dem Erhalt der Schengenvisa oder etwa die die Standortförderung 2020-2030 – beides Themen, die den gesamten Schweizer Tourismus massgebend tangierten. Die Waffenrechtsinitiative wurde vom Volk abgelehnt und im September 2019 resultierte für die Tourismusverbände im Rahmen der Standortförderung 2020-2030 ein Erfolg im Parlament mit zusätzlichen finanziellen Mitteln für den Tourismus.
Passend
Für HotellerieSuisse war schnell klar, dass es sich in diesen solchen Schlüsselthemen lohnt, die Kräfte zu bündeln und gemeinsam aufzutreten. Claude Meier, Direktor von HotellerieSuisse sagt: «In den Diskussionen um die Neuausrichtung des STV kamen wir zum Schluss, dass wir nur gemeinsam stark sind. Die bisherigen Erfolge haben gezeigt, dass wir damit richtig lagen». Man soll fortan als starker Tourismus, eine Einheit, in der Politik wahrgenommen werden. Das bedeutet aber nicht, dass der STV bei allen Themen die Führung übernehmen soll. Auf strategischer Ebene vertreten die Präsidenten bzw. Direktoren die Tourismusverbände im Vorstand des STV. Gemeinsam arbeitet der Vorstand strategische Leitlinien für die koordinierte, politische Arbeit der Tourismusverbände aus.
Den Lead der operativen Geschäfte übernimmt jeweils ein Mitgliedsverband - immer in Zusammenarbeit mit den restlichen Verbänden. Das bringt verschiedene Vorteile: Die Verbände haben so Zugriff auf ein vielfältiges Netzwerk von Spezialisten, das Fachwissen in den verschiedenen Verbänden kann optimal genutzt werden. Zudem werden die Ressourcen für Tourismusthemen effizient eingesetzt und in der Medienlandschaft wie auch in der Politik wird man als eine touristische Einheit wahrgenommen, was für die Verbände ebenfalls von Vorteil ist. So wird die Kleinstrukturiertheit überwunden, was die Branche in Vergangenheit oftmals geschwächt hat. Das zeigt auch die aktuelle Corona-Kris. «Dank der Zusammenarbeit wird der Tourismus in den Diskussionen als starke Einheit wahrgenommen und erhält ein grosses Gewicht. So konnten am Tourismusgipfel Ende April in einem gemeinsamen Gespräch die Anliegen und Sorgen der Branche direkt an den Bundesrat gerichtet werden», sagt Claude Meier, Direktor von HotellerieSuisse.