Ablösung der Kategorie Swiss Lodge

Die Basiskategorie «Swiss Lodge» wurde mit der Einführung der harmonisierten Hotelklassifikationskriterien im Jahr 2009 eingeführt. Die Notwendigkeit einer solchen zusätzlichen Basiskategorie bestand, da gewisse Betriebe nicht in das Hotelklassifikationsraster passten (kein TV, keine 100%ige Ausstattung der Zimmer mit Nasszellen, etc.), die Klassifikation für die Mitglieder von HotellerieSuisse jedoch obligatorisch war. Der Aufbau von Swiss Lodge erfolgte zur «Zusammenführung verschiedenster Betriebe in eine Basiskategorie». 

Die Kategorie entwickelte sich in der Folge zu einer quantitativen Erfolgsgeschichte. Heute sind rund 380 Betriebe (also fast 20% der Mitgliederbetriebe) in dieser Kategorie klassiert. Dies auch, da bis 2019¹ für Mitgliederbetriebe, welche nicht alle Hotelklassifikationskriterien erfüllten oder diese nicht erfüllen wollten, keine Alternativen verfügbar waren. 

Gründe für die Ablösung der Kategorie 

Mit zunehmendem quantitativem Erfolg sanken die Qualität und Aussagekraft der Kategorie. Denn klassische Hotels, welche Services abbauten oder über einen Unterhaltsstau verfügten, wurden in dieser Kategorie «parkiert». Oder Hotels, welche bereits beim Mitgliedschaftseintritt nicht die gewünschte Kategorie erreichten, entschieden sich gleich zu Beginn für die Kategorie Swiss Lodge. Dadurch entstand ein Sammelsurium von Betrieben, die nicht zueinander passen, angereichert mit Betrieben, die einen Unterhaltsstau aufwiesen.  

Die Kategorie «Swiss Loge» hat daher keine Wiedererkennbarkeit mehr. Hinzu kommt, dass «Lodge» als Begriff nicht mit einem bestimmten, oder wenn doch mit einem falschen, Beherbergungstyp assoziiert wird. «Swiss Lodge» ist damit weder bei Partnern (ST, Destinationen, TOs, OTAs) noch bei Gästen eine klare Positionierung, sondern bleibt ein schöner Name mit einem Label.

Dies führte zudem zu einer unfairen Mitgliederbeitragssituation, weil klassische Hotels, welche als Swiss Lodge parkiert wurden, nicht äquivalente Mitgliederbeiträge² zahlen und, aufgrund des Markeneintrages im IGE, den klassischen Hotels die Einstufung als Swiss Lodge rechtlich auch nicht verweigert werden kann, wenn diese die Kriterien erfüllen (was praktisch immer der Fall ist).  

Aus genannten Gründen wird die Kategorie «Swiss Lodge» schrittweise abgelöst und es werden – ebenfalls schrittweise – gute Alternativen dazu aufgebaut.   

Nächste Schritte 

Die Kategorie «Swiss Lodge» soll schrittweise abgelöst und den klassierten Swiss Lodge Betrieben sollen interessante, neue Positionierungsmöglichkeiten angeboten werden:   

• In einem ersten Schritt lanciert HotellerieSuisse die neue Klassifikation für Hostels
• In einem zweiten Schritt wird HotellerieSuisse – im Jahr 2025 – eine weitere Klassifikationskategorie entwickeln. 
• Der Übergang soll schrittweise erfolgen; die Swiss Lodge Betriebe erhalten für den Wechsel deshalb eine Übergangsfrist bis längstens 31.12.2027  

Das Wichtigste zur Umsetzung     

Für alle Betriebe, die bis am 31.12.2024 als Swiss Lodge klassiert werden, gilt bis zum nächsten Klassifikationsaudit in drei Jahren die Besitzstandswahrung bis längstens 31.12.2027 oder bis zum Zeitpunkt des nächsten Audits. 

Ab 01.01.2025 erfolgen keine neuen Klassifikationen als Swiss Lodge mehr. Ab diesem Zeitpunkt stehen den Swiss Lodges folgende Klassifikationsoptionen offen:  

• Hostel – Klassierung des Betriebes in diesem Segment
• Hotel – Klassierung des Betriebes als Hotel (1 bis 5-Sterne Superior)
• Serviced Apartment – Klassierung des Betriebes als Serviced Apartment (1 bis 5-Sterne)
• Neue, noch zu entwickelnde Kategorie – Klassierung des Betriebes in dieser Kategorie (ab 01.01.2026)
• Verzicht auf die Klassifikation – Der Betrieb verzichtet auf eine Klassifikation. 

Für Swiss Lodge Betriebe, welche im Jahr 2025 auditiert werden, können in Einzelfällen und nach Absprache mit den Auditoren temporäre weitere Optionen zur Anwendung kommen. Ein solcher Betrieb kann bis Ende 2025 in der Kategorie Swiss Lodge bleiben, um abzuwarten, ob die neu entwickelte Kategorie für den Betrieb möglich und interessant sein könnte.