Gemeinsam für Innovation und Fortschritt
Um als Beherbergung und Tourismus an Fortschritt und Innovation zu arbeiten, benötigen wir die richtigen Rahmenbedingungen durch die Politik. HotellerieSuisse steht daher im stetigen Austausch mit Partnern aus Politik und Tourismus.
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Das Geschehen in Bundesbern mag aus dem dynamischen Hotelalltag heraus oft träge wirken. Zugegeben, angestossene Veränderungen brauchen oft ihre Zeit, bis sie umgesetzt sind. Doch sie sind wichtig, um die Rahmenbedingung für die Branche zu verbessern. Ein neuer Anstoss für die Verbesserung der Rahmenbedingungen stammt von Nationalrätin Jacqueline de Quattro (FDP/VD). Zudem setzt sich Tourismusdirektor Damian Constantin für die Fördermittel im Tourismus ein, denn sie sind relevant für Innovation und Fortschritt.
Bei HotellerieSuisse hat der Austausch mit Partnern im Tourismus und der Politik einen hohen Stellenwert. Ein Team beschäftigt sich ausschliesslich mit politischen Themen und setzt sich für Rahmenbedingungen ein, die es der Beherbergung ermöglichen, sich weiterzuentwickeln und Wertschöpfung zu generieren. An Treffen mit Vertretern der Politik bringt HotellerieSuisse Problemstellungen und mögliche Lösungsansätze ein, um gemeinsam den Status quo zu verändern. Vom ersten Gespräch bis zur Umsetzung einer Idee können oft Jahre vergehen, und häufig führt der erste Anstoss noch nicht zum Ziel. Doch Projekte wie die Digitalisierung des Meldewesens zeigen, dass sich langwierige Prozesse lohnen. Nachdem Ständerätin Andrea Gmür 2021 den Vorstoss zur Digitalisierung und Vereinheitlichung des Meldewesens eingereicht hatte, scheint nun endlich eine Lösung in greifbarer Nähe. Ein noch relativ neuer Vorschlag auf dem politischen Parkett wurde von Nationalrätin Jacqueline de Quattro (FDP/VD) ausgearbeitet. Mit einer eingereichten Motion möchte die Nationalrätin mehr Transparenz in den Markt der Kurzzeitvermietung von Wohnraum über Plattformen wie Airbnb bringen.
Passend
Jacqueline de Quattro, Nationalrätin FDP/VD
Wir haben Nationalrätin Jaqueline de Quattro, die seit fünf Jahren für die FDP im Bundeshaus politisiert, auf der Bundesterrasse in Bern getroffen. Die Nationalrätin lebt im touristisch geprägten Montreux und engagiert sich als Vorstandsmitglied des Schweizer Tourismusverbands für die Anliegen der Branche. In der Herbstsession 2024 hat sie eine Motion eingereicht, um den Bundesrat zu beauftragen, eine Grundlage zur Erhebung von Daten über Kurzzeitvermietungen zu schaffen.
Plattformen wie Airbnb, die ursprünglich dazu gedacht waren, leerstehenden Wohnraum – beispielsweise bei längeren Reisen – zu vermieten, stehen heute im Verdacht, Wohnraum für die lokale Bevölkerung zu verknappen und die Mietpreise in die Höhe zu treiben. Auch in der Schweiz sehen sich einige Städte, wie Luzern oder Interlaken, mit dieser Problematik konfrontiert und haben bereits Massnahmen ergriffen, um die Vermietung über solche Plattformen zu beschränken.
Das Hauptproblem besteht darin, dass die Politik beim Ausmass der Nutzung von den Plattformen im Dunkeln tapt. De Quattro führt im Gespräch aus, dass wir keine verlässlichen Zahlen dazu haben, wer, für wie lange, eine Wohnung über eine Onlineplattform mietet oder vermietet. Daher setzt sie sich für eine Plattform ein, auf der die Daten einheitlich in der gesamten Schweiz gesammelt werden können. Die Idee einer solchen Plattform stammt von der Europäischen Union. Sie haben im Rahmen der «Short Term Rental Regulation» eine Plattform errichtet, auf der EU- Mitgliedsstaaten Daten zu Kurzzeitvermietungen sammeln, vergleichen und auswerten können. Eine solche Plattform im Kleinen könnte eine ideale Lösung für die Schweiz darstellen.
Damian Constantin, Präsident der Konferenz der regionalen Tourismusdirektoren
Damian Constantin, der Tourismusdirektor des Kantons Wallis hat uns für das Gespräch ins Wallis eingeladen, auf das Hochplateau Saas-Fee. Wir haben uns mit ihm über die Relevanz der Fördermittel im Tourismus unterhalten, die immer wieder in Bedrängnis geraten, so auch in der Wintersession 2024. Glücklicherweise wurde am Ende von grösseren Kürzungen abgesehen, denn die Mittel sind essenziell, um den Tourismus stetig an neue Bedürfnisse und Begebenheiten auszurichten.
Dabei gibt es vier verschiedene Förderinstrumente, die jeweils einem spezifischen Zweck dienen: Mit der Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredite können Betriebe beispielsweise Mittel für Erweiterungen oder den Bau neuer Personalhäuser beschaffen. Über Innotour haben Destinationen die Möglichkeit, ihr Angebot zu verbessern, Innovationen voranzutreiben und die Vernetzung verschiedener Angebote innerhalb einer Region zu fördern. Schweiz Tourismus übernimmt die zentrale Aufgabe, die Schweiz als Reiseland national und international zu vermarkten. Schliesslich spielt die Neue Regionalpolitik (NRP) eine entscheidende Rolle bei der Weiterentwicklung touristischer Angebote in Bergregionen. Ihr Ziel ist es, die regionale Wertschöpfung zu steigern und so die Attraktivität der betroffenen Regionen – über den Tourismus hinaus – nachhaltig zu stärken. Damit wären wir bei einem Punkt, den Damian Constantin in unserem Gespräch ganz besonders hervorgehoben hat. Wenn wir über Fördermittel im Tourismus sprechen, müssen wir das grosse Ganze im Blick behalten. Der Tourismus generiert Wertschöpfung, die weit über den eigentlichen Wirtschaftszweig hinausreicht.